Solarfahrzeuge im All

Einsatz finden Solarmobile auch im Weltall. Bereits Anfang der siebziger Jahre war Lunochod 1, ein Solarfahrzeug, auf dem Mond unterwegs. Bei Lunochod 2 gab es jedoch Probleme. Nachdem die Solarzellen mit Stau bedeckt waren, funktionierte das ausgeklügelte System natürlich nicht mehr. Sojourner und Opportunity, als auch Spirit erforschten den Mars. Die unbemannte Raumfahrt ist ein wichtiger Aspekt für solarbetriebene Fahrzeuge.

 

 

 

 

 

 

 

Das umweltfreundlichste Autorennen der Welt

Bekannt sind außerdem Rennveranstaltungen, wie die World Solar Challenge, die in Australien stattfindet. Hier geht es wesentlich umweltfreundlicher und leiser zu, als bei der Formel I. Mittlerweile finden mehrere Rennveranstaltungen statt, auf denen sich Solar Autos miteinander messen. Die World Solar Challenge ist eine der bekanntesten Veranstaltungen auf diesem Gebiet. Sie steht unter der Verantwortung des Ministeriums für Tourismus und allein daran lässt sich erkennen, welche Bedeutung man diesem Event beimisst. Zunächst veranstaltete man die World Solar Challenge alle drei Jahre. Seit 1999 versammelt man sich zu dem Wettrennen alle zwei Jahre. Es geht darum, mit seinem Solarauto als erstes Adelaide zu erreichen. Bis dorthin sind rund 3000 Kilometer auf Australiens Straßen zurückzulegen. 1987 fand das Event das erste Mal statt. 23 Teams hatten sich dafür angemeldet. Damals betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit immerhin stolze 69 Km/h, während diese 2009 bereits mit 100 km/h weit übertroffen wurde. Damit könnte sich zumindest in puncto Geschwindigkeit das Modell „Nuna 3“, das von einem niederländischen Team entwickelt wurde, durchaus mit jedem Benziner messen, vor allem wenn man bedenkt, dass in Australien fast überall ein Tempolimit von 100 - 110 km/h gilt. Hauptsächlich nehmen Universitäten aus aller Welt an dem Wettbewerb teil, der 2011 ebenfalls wieder stattfindet. Es gibt verschiedene Kategorien, in denen man antreten kann. 2009 trat übrigens auch die FH Bochum an, die bekannt ist für ihre Erfolge im Bereich Solarmobile. Seit 1999 widmet man sich an der Hochschule bereits diesem interessanten Feld. Wer sich bei der World Solar Challenge anmeldet, muss gewisse Auflagen einhalten. Unter anderem müssen alle Solarmobile straßentauglich sein. Gefahren wird jeweils in der Zeit zwischen 8 und 17 Uhr. Wichtig ist es, nach dem Stopp die Panels so auszurichten, dass die Sonnenstrahlen senkrecht auf die Solarzellen auftreffen. So kann sich die Fahrzeugbatterie aufladen, deren Kapazität auf 5 kWh beschränkt ist. Morgens kann es durchaus sein, dass die Fahrer auf zusätzliche Energie aus der Batterie angewiesen sind. Weitere Rennen sind beispielsweise die European Solar Challenge oder die American Solar Challenge. Bevor es losgeht, liegt viel Arbeit vor den Rennteams. Die Solar Autos, die an den Start gehen, entstehen meist in mühevoller Handarbeit. Nicht selten sind es Studenten, die von Sponsoren und Fachkräften, die auch Materialien für Formel I Wagen oder für die Luftfahrt entwickeln, unterstützt werden. Sie tüfteln monatelang und stecken ihr Herzblut in ihr Solarzellen Auto. Unter anderem finden Glasfaser und Carbon Verwendung. Das Fahrwerk besteht meist aus hochfestem Aluminium. Stabilität ist zwar wichtig, doch ein Solar Auto muss möglichst leicht sein, wenn es im Rennen weit vorne liegen soll. Schließlich muss noch die Aerodynamik berechnet werden. Solarfahrzeuge, die zum Wettstreit antreten, sehen ziemlich futuristisch aus. Da das Solarmobil bereits in der Raumfahrt Erfahrungen sammeln konnte, verwundert es nicht, dass diese Techniken, auch bei Rennen Erfolg haben.